Die Installation besteht aus zwei mit Sandquarz beschichteten Wandobjekten, die in einer farblich definierten Fläche, im Ausstellungsraum, angebracht sind. Am Boden davor liegt eine Bouldermatte.
Die Installation wird Teil einer Performance, bei der ich die Objekte dazu benutze, die Wand zu erklettern. Dabei kommt es weniger darauf an, an dieser Wand in die Höhe zu kommen, sondern über die möglichen Bewegungen schon im Vorhinein die Form der Installation zu bestimmen. Die Form, in der die Installation vor der Performance gebaut wird und den BetrachterInnen vorliegt, ist von meinen Möglichkeiten, mich auf der Wand zu bewegen, bestimmt. Das heißt, dass die Performance, schon bevor sie stattfindet, Einwirkung auf die Formgebung hat. Bei der Performance selbst werden all jene imaginierten Bewegungen, die vorher zur Form führten, physisch wiederholt. Beim Versuch dieser Wiederholung, treffe ich auf die Widerstände, die sich zwischen der vorgestellten Bewegung und der Realität ergeben.
Durch das Klettern auf der Installation entstehen Spuren. Die schwarzen Sohlen der Schuhe hinterlassen Gummiabrieb, dort wo ich steige. Wo ich greife bleiben weiße Spuren von Magnesiumstaub. Die Installation zieht sich somit über verschiedene Zeitebenen, die in Gedanken während der Planung, der Performance und danach immer wieder aufeinander treffen. Neben dem Artefakt (einer Installation, die Spuren des Benutzens aufweist) und der Performance (die dem Betrachter die Oberfläche des kletternden Künstlers, also mir, vorführt), produziert die wiederholte Bewegung eine Aneignung des Objektes, im Sinne einer immersiven Erfahrung.
Exhibition 'THE BEYOND', JesuitenFoyer Wien, 2008
Videoinstallation, computergeneriertes Video, Screen Capture, 2008
Transcoding Series No. 4 from Markus Sulzbacher on Vimeo.
weitere Performances: